Es ist Aufgabe des Glases, die Aromen im Wein zu virtuoser Leistung anzuspornen, sie fein zu stimmen und ihre Noten in die „richtigen Bahnen zu lenken“, so dass sich in Glas und Gaumen das volle Bukett entwickeln kann.Die Theorien zum Glas sind so vielfältig wie die Philosophien zum Wein. Doch man sollte unterscheiden zwischen allgemeingültigen Regeln und eben Theorien, basierend auf Vorlieben und vielleicht auch persönlichen Erfahrungen. Grundsätzlich sollte ein Weinglas folgende Anforderungen erfüllen:
- Glasklar – nur ein klares durchsichtiges Weinglas vermag die Klarheit und Brillanz eines Weines zu spiegeln. Auf Schnörkeln, Verzierungen und Gravuren ist dabei zu verzichten.
- Hauchdünn – Natürlich ist dies ein relativer Begriff. Experten sehen im dünnen Glas einen objektiv besseren Trinkgenuss, da hier der Kontakt zum Wein unmittelbarer erfolgt. Auch die Temperatur des Weines wird von einem dünnen Glas weniger beeinflusst.
- Langstielig – Der Stiel sollte so lang sein, dass Sie das Glas problemlos mit Zeige-, Mittelfinger und Daumen halten können. So wird vermieden, dass Ihre Hand den Wein erwärmt und ihr Geruch die Wahrnehmung der Weinaromen beeinflusst. Auch die unschönen Tapser am Kelch bleiben aus und der optische Genuss damit ungetrübt.
- Sauber – Spülmittelreste, Chlor und womöglich ein Rest Schrankgeruch – diese Gerüche verbinden sich schnell mit den Weinaromen und sind daher tunlichst zu vermeiden. Im Zweifel spült man das Glas mit einem Schluck Wein aus der Flasche aus. Das neutralisiert alle unerwünschten Noten.
Quelle: DWI